Metzgerei Wenisch: Mit Metzgerei-App und Lieferservice durch die Krise
Neben seiner Tätigkeit im Familienbetrieb der Metzgerei Wensich, ist der 27-jährige Metzger Stefan Wenisch Gründer der Premium-Fleischmarke „Holy Beef“. Auf dem über 300 Jahre alten Muggenthaler Hof hält er rund 100 Ochsen und 20 Mutterkühe. Die Metzgerei der Familie verfügt über vier Filialen in und um Straubing. Durch Corona bedingte Umsatzeinbußen machen sich vor allem im Großhandel der Metzgerei bemerkbar. Aber auch das Genusshotel Wenisch sowie das Restaurant Toni’s, die von Stefans Bruder geführt werden und Teil des Unternehmens-Konzepts sind, sind durch die vorübergehenden Schließungen stark betroffen. – Doch gerade in den turbulenten Zeiten hält die Familie zusammen und zeigt dabei selbst Solidarität!
Gemeinsam bieten sie vermehrt Lieferdienste an und auch das Sortiment der Metzgerei wurde durch Speisen aus dem Restaurant Toni’s erweitert – und da geht so einiges: In weniger als 80 Minuten konnten sie 150 Portionen Rippchen über den Web-Shop des Genusshotels verkaufen. Die Gerichte gingen dann kontaktlos an die Kunden.
Die Familie geht dabei auch kreative Wege: Zu Ostern konnten Brunch-Pakete über die Metzgerei-App bestellt werden. Mit Osterschinken, Räucherlachs, Weißwürsten, Spargelsalat und -cremesuppe, Ochsenbackerl, Bärlauchspätzle, frischem Marktgemüse, Desserts und weitere Delikatessen blieben keine Wünsche offen. – Da ist es nicht verwunderlich, dass gute Umsatzsteigerungen mit dem Endverbraucher erzielt werden konnten, die den Wegfall des Großhandels zum Teil kompensieren können.
Abgesehen von derartigen Aktionen und Maßnahmen, deren Umsetzung aufgrund des großen Zuspruchs auch zukünftig geplant sind, spürt der Betrieb ein klares Umdenken hin zu regionalen Anbietern, da gerade diese Stabilität vor Ort bieten. Natürlich hofft die Familie, dass dies auch langfristig Bestand haben wird. Auch die technischen Möglichkeiten mit der Metzgerei-App möchte die Familie in Zukunft weiter ausbauen.
Besondere Größe beweist Stefan Wenisch in diesen schweren Zeiten mit einer Extraportion Solidarität und kommt der Idee der Trüffeljagd dabei besonders nahe: Alle Einsatzkräfte können sich gegen Vorlage des Dienstausweises eine Leberkäse- oder Käsesemmel in der Metzgerei abholen.