Abholung leicht gemacht: Drive-In der Metzgerei Heindl macht‘s möglich
Die Metzgerei Heindl in Untergriesbach besteht bereits seit 1889 und damit über 130 Jahre. Der Familienbetrieb wird durch Hans Heindl und Carmen Heindl in der mittlerweile vierten und sogar fünften Generation geführt.Mit 23 Bundesehrenpreisen in Gold beweist das Unternehmen immer wieder, dass es in Sachen Qualität ganz vorne mit dabei ist. Neben dem Verkauf in den sieben Filialen bietet die Metzgerei Heindl einen Catering- und Partyservice, der – wie bei allen anderen Betrieben – aktuell leider keine großen Umsätze einbringt. (Anmerkung: Bild entstand vor der Corona-Pandemie)
Profitieren kann der Betrieb jedoch von vermehrten Einkäufen durch Endverbraucher. Menschen, denen es nicht möglich ist von zu Hause aus zu arbeiten und die durch die Schließung der Gaststätten derzeit auch nicht auf entsprechende Mittagsangebote zurückgreifen können, nutzen beispielsweise vermehrt die Möglichkeit, in ihrer Mittagspause Brotzeiten der Metzgerei zu beziehen. Aber auch das generelle Bewusstsein für regionale Produkte ist gestiegen.
In diesem Zusammenhang setzt das Unternehmen Heindl mit dem Metzgerei-Drive-In auf eine besondere Strategie. Die Kunden können die Waren ganz einfach vorbestellen und das über verschiedenste Kanäle: Traditionell über Fax und Telefon, aber auch über WhatsApp und weitere Social-Media-Kanäle, wie Facebook. Nach ihrer Bestellung erfahren die Kunden durch eine Rückmeldung, welche Produkte verfügbar sind und wie viel der Einkauf kostet. Auch bei der Bezahlung wird darauf geachtet, jeglichen Kontakt zu vermeiden. So geben die Kunden noch vor der Abholung an, mit welcher Scheingröße sie die Waren bezahlen und machen es der Metzgerei so möglich, das passende Wechselgeld dem Einkauf in einem Umschlag beizulegen.
Die Abholung selbst ist ebenfalls ein kontaktloser Vorgang: Der Kunde fährt vor die Filiale und hupt einmal, um das Personal zu verständigen. Das Geld zum Bezahlen liegt in einem Umschlag auf dem Beifahrersitz. Das Verkaufspersonal tauscht diesen Umschlag dann nur noch gegen den eingepackten Einkauf. – Auf diese Weise wird wirklich jeder unnötige Kontakt vermieden und der erforderliche Sicherheitsabstand zu anderen Personen eingehalten.
Der Metzgerei-Drive-In hilft vor allem Risikopatienten, deren Einkäufe nicht von Hilfspersonen übernommen werden können; aber auch bei anderen Kundengruppen gewinnt die Maßnahme der Metzgerei Heindl an Beliebtheit.
So ist es nicht verwunderlich, dass diese „Corona-Strategie“ als Paradebeispiel für lösungsorientiertes Handeln in der Krise dient und auch aufgrund ihrer leichten Nachahmbarkeit bereits erfolgreich von anderen Metzgereien umgesetzt wird.
Ein Konzept, dass die Idee hinter unserer Trüffeljagd deutlich widerspiegelt: Voneinander lernen, um voneinander zu profitieren – gerade in derart schweren Zeiten ein immer wichtiger werdender Aspekt!