Mikroverkapselung von Omega-3 reichen Ölen mit dem PGSS-Verfahren

Öle werden in unzähligen Produkten in der Chemie, der Lebensmittelindustrie, der Pharmazie oder der Kosmetik eingesetzt. Sind Öle in einem Trägermaterial verkapselt und liegen somit als pulverförmige Mikrokapseln anstatt als Flüssigkeit vor, birgt dies eine Reihe an Vorteilen. Zum einen sind empfindliche Substanzen gegen Umwelteinflüsse geschützt und ihre gezielte Freisetzung ist möglich. Zum anderen ist eine einfache Dosierbarkeit des rieselfähigen Pulvers gewährleistet.

Rieselfähige Pulver aus Palm-, Sonnenblumen- und Rapsfett sowie PEG 6000

Im Rahmen des Projektes wurde zur Herstellung pulverförmiger Komposite das PGSS-Verfahren (Particles from Gas Saturated Solutions) angewandt. Durch die Einstellung der Prozessparameter konnten Partikeleigenschaften wie Morphologie oder Größe gezielt gesteuert und maßgeschneiderte Produkte erzeugt werden.

Aus Palmfett, Sonnenblumenfett, Rapsfett und PEG 6000 wurden rieselfähige Pulver mit einem Leinölgehalt von bis zu 20 % hergestellt. Durch Einstellung der optimalen Sprühbedingungen gelang eine Matrixverkapselung des Leinöls in den jeweiligen Hüllmaterialien. Umbauten an der Versuchsanlage und Änderungen im Versuchsablauf bewirkten signifikante Verbesserungen der Oxidationsstabilität.

Während mit Palmfett und PEG 6000 eine sehr gute Schutzfunktion erreicht wurde, wirkten die Verkapselungsmaterialien Rapsfett und Sonnenblumenfett eher prooxidativ. Durch die Zugabe von Rosmarinextrakt konnten deutliche Verbesserungen der Lagerstabilität in Versuchsreihen mit Palmfett und Rapsfett erreicht werden.

Ruhr Universität Bochum, Lehrstuhl für Feststoffverfahrenstechnik
Projektleiter:
Prof. Dr. Ing. Marcus Petermann

Hochschule Weihnstephan-Triesdorf, Fakultät Bioingenieurwissenschaften
Projektleiterin:
Prof. Dr. Ing. Sabine Grüner-Lempart

‍

Ergebnisse zum Projekt:

Abschlussbericht: Mikroverkapselung von Omega-3 reichen Ölen mit dem PGSS-Verfahren

‍