Alternative Proteinquellen für die Herstellung von Fleischersatz
Wissenschaftlerinnen der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg geben Übersicht zu aktuellen Entwicklungen.
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Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bewusst für eine Ernährung ohne Fleisch oder andere Produkte tierischer Herkunft. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten. Zurzeit dominieren Soja-Erzeugnisse den Markt, doch es gibt noch mehr Proteinquellen nicht tierischer Herkunft, die zur Herstellung von Fleischsubstituten geeignet wären.
Alternativen zu Soja, Lupine, Seitan & Co
Unter derzeit mehr als 60 verschiedenen Markennamen sind zahlreiche vegane oder vegetarische Fleisch- und Wurstalternativen in Deutschland erhältlich. Die meisten davon basieren auf Hülsenfrüchten, beispielsweise Soja oder Lupine, oder auf Weizen, zum Beispiel Seitan. Doch diese Produkte eignen sich nicht für alle Verbrauchergruppen: Ernährungsbewusste Konsumenten akzeptieren die geschmacks- und aromagebenden Zusatzstoffe nicht, Lupinenprodukte enthalten allergenes Potenzial und Seitan ist keine Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.
Gefördert durch die Adalbert-Raps-Stiftung recherchierten Wissenschaftlerinnen der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Der Projektbericht mit dem Titel "Proteine nicht tierischer Herkunft als Fleischersatz – eine aktuelle Literaturübersicht" fasst zusammen, welche Proteinrohstoffe nicht tierischer Herkunft aktuell für den Einsatz in Lebensmitteln in der Entwicklung sind und welche Vor- und Nachteile sie jeweils mit sich bringen.