Mikrofonds Bayreuth
Die Ausweitung des Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung in Bayreuth unterstützt das soziale Engagement in Stadt und Landkreis ab sofort noch umfassender.
Erst in Kulmbach, Bayreuth und Bamberg, seit kurzem auch in Kronach und Coburg: Die Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung unterstützen das soziale Engagement auf kleinster Ebene. Sie erlauben sowohl Organisationen als auch Privatpersonen, die sich für die Stärkung der sozialen Teilhabe – sei es im öffentlichen, gemeinnützigen Raum oder in der Nachbarschaftshilfe – einsetzen, einen schnellen und unbürokratischen Fördermittelabruf von Kleinstbeträgen von bis zu 125 Euro. Die Erweiterung der Mikrofonds ist dabei nicht nur lokaler, sondern auch inhaltlicher Art zu verstehen. So beschränkt sich die Unterstützung der erweiterten Mikrofonds seit Anfang April 2021 nun auch in Bayreuth nicht mehr auf das Thema Flüchtlingshilfe, sondern kann zur allgemeinen Förderung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden. Formlose Anträge auf Unterstützung nehmen die neuen Fondsverwaltenden Thea Marie Koch, Einrichtungsleiterin des Freiwilligen Zentrums Bayreuth, und, stellvertretend ab Ende Juli 2021, Mitarbeiter Krystian Burucker entgegen.
Finanzielle Unterstützung von Kleinstprojekten: Mikrofonds machen es möglich
Das Konzept der Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung, in dessen Mittelpunkt ein unbürokratischer Fördermittelabruf und eine damit verbundene schnelle finanzielle Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements steht, ist denkbar einfach: Die Fonds sind jeweils mit 5.000 Euro gefüllt und werden Stadt und/oder Landkreis zur Förderung von Kleinprojekten im Sinne der Unterstützung des sozialen Engagements zur Stärkung der sozialen Teilhabe zur Verfügung gestellt. Sowohl Organisationen als auch Privatpersonen ist es so im Rahmen der Förderrichtlinien möglich, zweckgebundene Mittel in Höhe von bis zu 125 Euro pro Projektantrag anzufordern. Hierfür gilt es lediglich einen Kurzantrag auszufüllen und zum abschließenden Abruf der Projektmittel alle im Rahmen des Projekts angefallenen Ausgabenbelege beim jeweiligen Fonds-Verwalter vorzulegen.
Inhaltliche Ausweitung der Mikrofonds auch in Bayreuth
Über die vergangenen drei Jahre konnte sich das Konzept des Mikrofonds in den Städten Kulmbach, Bayreuth und Bamberg etablieren, seit Mitte letzten Jahres profitieren auch ehrenamtlich Aktive in Coburg und Kronach davon. Dabei wurde das Konzept nicht nur lokal, sondern aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen auch inhaltlich erweitert. „Anders als bisher, waren die Fördermittel der Mikrofonds in Kronach und Coburg von Beginn an nicht auf den Bereich der Geflüchtetenhilfe beschränkt, sondern können im Rahmen der allgemeinen Förderung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden. Das bürgerschaftliche Engagement richtet sich dabei an Zielgruppen, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben oder denen der Zugang zu relevanten Ressourcen zur sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe verwehrt ist. Darunter fallen beispielsweise Kinder, Senioren, kranke Menschen oder Menschen mit Behinderung.“, erklärt Stiftungsreferentin Tina Beeg. „Nach der Ausweitung in Kulmbach im August des letzten Jahres und in Bamberg zu Beginn dieses Jahres können nun auch über den Mikrofonds in Bayreuth Fördermittel zur allgemeinen Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden. Da die finanziellen Mittel des bisherigen Mikrofonds zum Thema Flüchtlingshilfe noch nicht ausgeschöpft sind, werden aber auch hier nach wie vor Anträge entgegengenommen.“
Neue Perspektiven für das ehrenamtliche Engagement in Bayreuth
Neben den ehrenamtlich Aktiven und den Bedürftigen selbst, begrüßt vor allem die neue Fondsverwalterin Thea Marie Koch, Einrichtungsleiterin des Freiwilligen Zentrums Bayreuth, diese Entwicklung: „Bürgerschaftliches Engagement ist bunt und vielfältig, so wie die Freiwilligen selbst. Es gibt unterschiedlichste Projekte in Stadt und Landkreis Bayreuth mit unterschiedlichen Zielen. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Engagementbereiche Unterstützung bei der Umsetzung der vielen Ideen und Ansätze bräuchten. Mit der Erweiterung des Mikrofonds speziell für das Engagement zur Stärkung der sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe kann nun ein großer Bereich neu Unterstützung erfahren.“ Die Projekte, die Anspruch auf eine Förderung durch den Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung haben, können dabei unterschiedlichster Art sein: So wäre beispielsweise das Anschaffen von Lernutensilien im Rahmen einer digitalen Nachhilfe für Kinder förderwürdig, ebenso wie die Kosten für einen Referenten anlässlich einer Fortbildung für Vereinsmitglieder. „Das bürgerschaftliche Engagement ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält und aus dem Nebeneinander erst ein Miteinander schafft. Es bietet die Chance aktiv die Gesellschaft zu gestalten und schafft Zugang zu Bildung, Kultur, Mobilität oder sozialer Teilhabe.“, so Koch. Da sich Frau Koch ab Ende Juli 2021 im Mutterschutz befinden wird, übernimmt Mitarbeiter Krystian Burucker ab diesem Zeitpunkt vertretungsweise die Fondsverwaltung und nimmt die eingehenden Anträge entgegen.