Produkt, Geschäftsmodell und Stakeholdermanagement – Unsere Held*innen Teams werden Social Entrepreneure
Die Held*innen-Teams setzten sich im zweiten Workshop des Programms Helden der Heimat Oberfranken 2022 mit unternehmerischen Denkansätzen auseinander.
Nachdem mit dem ersten Workshop zum Thema „Team“ Ende Juni bereits ein stabiles Fundament gelegt wurde, fand am Freitag, den 8. Juli 2022 der zweite Workshop der diesjährigen Wettbewerbsrunde „Helden der Heimat Oberfranken“ statt. Unter dem Arbeitstitel „Produkt, Geschäftsmodelle und Stakeholdermanagement“ setzten sich die zehn Held*innen-Teams, welche sich während des Auswahlprozesses für Phase 1 - Weiterentwickeln und Vernetzen des Wettbewerbs qualifizieren konnten, intensiv mit den wirtschaftlichen Aspekten ihres Engagements auseinander. Beleuchtet wurden unter anderem Fragen nach dem Wert des Produktes, der Finanzierung des eigenen Projekts und den Kund*innen und Nutzer*innen. Als Initiatoren schulten die Adalbert-Raps-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Entrepreneurship und Innovation der Universität Bayreuth damit das unternehmerische Verständnis und boten allen Teilnehmenden ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Impact für Oberfranken schaffen“ einen echten Mehrwert. Bestens auf die nun folgende Coaching-Phase vorbereitet, in der es den Held*innen- Teams gilt, die Inhalte aus dem ersten und zweiten Workshop unter Anleitung im Projekt umzusetzen, erwartet die Teilnehmenden am 24. September 2022 der dritte und letzte Workshop zum Thema Wirkung.
Unternehmerisches Know-how für nachhaltiges soziales Engagement
Unter dem Thema „Produkt, Geschäftsmodelle und Stakeholdermanagement“ drehte sich alles um das unternehmerische Verständnis. „Denn der wirtschaftliche Aspekt wird auch für soziale Projekte immer wichtiger! Nur wer sich frühzeitig mit wesentlichen Punkten wie beispielsweise dem Wert des Produktes, der Finanzierung des eigenen Projekts sowie den Kund*innen und den Nutzer*innen auseinandersetzt, kann nachhaltig bestehen. Auf diese Weise profitieren also auch soziale Projekte von unternehmerischen Denkansätzen.“, so Prof. Dr. Eva Jakob. Neben der Entwicklung eines Verständnisses für die Funktionsweise und damit dem Geschäftsmodell des Projekts haben sich die Held*innen-Teams im zweiten Workshop auch mit ihren Stakeholdern beschäftigt. Auch wenn auf den ersten Blick soziales Engagement und unternehmerisches Denken wenig gemein haben, wurde den teilnehmenden Engagierten im Workshopverlauf deutlich, wie unerlässlich diese Themen auch für ihre Projekte sind:
„Wenn ich etwas in meinem langjährigen Engagement gelernt habe, dann, dass auch ein soziales Projekt nicht ohne wirtschaftliches Denken bestehen kann.“
- Ulrich Kuhlmann, SiSoNetzWeidenberg e.V.
„Ehrenamtlichen Tätigkeiten müssen auf vernünftige Füße gestellt werden. Ohne Finanzen, ohne ein Rüstzeug und einen Plan kommt man nicht weiter. Nur wenn wir einen Geschäftsplan haben können wir dauerhaft bestehen.“ - Barbara Geyer, Initiative LiebenswertesKulmbach e.V.
„Wenn wir uns keine Gedanken zu diesen Themen machen, werden wir langfristig nicht bestehen können. Wir müssen uns damit auseinandersetzen und diese konzeptionelle Arbeit leisten, denn auch soziales Engagement kostet und braucht einen finanziellen Hintergrund. Der Workshop hat uns erste Ideen für ein solides Geschäftsmodell vermittelt, jetzt gilt es diese umzusetzen.“ - Ulrike Schuhmachere, Bambus Bildung e.V.
„Wir können bei unsererZielgruppe nur Wirkung erzielen, wenn wir vorher die Basisarbeit geleistet und uns mit der Finanzierung, unserem Angebot, unseren verschiedenen Interessensgruppen und damit unserem Geschäftsmodell auseinandergesetzt haben. Das ist Basisarbeit.“
- Bernadette Sauerschell, Lacrima/Johanniter Unfallhilfe RV Oberfrankene.V.
Jetzt startet die Coaching- und Arbeitsphase von Helden der Heimat Oberfranken 2022
Auch wenn der dritte Workshop erst am 24. September 2022 stattfindet, verabschieden sich die Teams nun nicht in die Sommerpause, sondern in die Coaching- und Arbeitsphase. Jetzt heißt es die Inhalte aus Workshop eins und zwei umsetzen: Umstrukturieren, weiterentwickeln, Ideen ausprobieren, über den Haufen werfen, Feedback sammeln und schlussendlich den Master-(oder Held*innen)Plan für das eigene Projekt finden.
Helden der Heimat Oberfranken 2022: Das sind unsere Held*innen-Teams
- Geschwister-Gummi-Stiftung/TüftlerTreff (Kulmbach)
- Initiative Liebenswertes Kulmbach e.V. (Kulmbach)
- Make Skateboarding Social Again (Kulmbach)
- Musikverein Stadtsteinach e.V. (Kulmbach)
- Institut für innovative Bildung gGmbH/Makerspace(Bamberg)
- SiSoNetz Weidenberg e.V. (Bayreuth)
- Verein Bayreuther Sportkegler e.V. (Bayreuth)
- Bambus Bildung e.V. (Wunsiedel)
- Caritsverband für Stadt und Landkreis Hofe.V./Flexible Familien- und Erziehungsberatung (Hof)
- Johanniter Unfallhilfe RegionalverbandOberfranken/Lacrima (überregionales Engagement)
Die Teamvorstellungen aller teilnehmenden Held*innen-Teams finden Sie auf der „Helden der Heimat Oberfranken“ Facebook-Seite.